Abteilung für Alte Geschichte und Rezeptionsgeschichte der Antike

Dougga (Tunesien). Exkursion der Abt. Alte Geschichte
Dougga (Tunesien). Exkursion der Abt. Alte Geschichte

Die Alte Geschichte ist an der Universität Bern eine Teildisziplin der Geschichtswissenschaft. Ihr Gegenstand ist die griechische und römische Antike und die Prozesse des Kulturtransfers im Mittelmeerraum. Im Mittelpunkt des Interesses stehen die griechische Kultur von der archaischen Zeit (8. Jh. v. Chr.) bis zum Beginn der römischen Kaiserzeit (27 v. Chr.) sowie die Geschichte der römischen Republik und des Imperium Romanum von den italischen Anfängen (6. Jh. v. Chr.) bis in die Spätantike (6. Jh. n. Chr.). Ein Spezifikum der Berner Alten Geschichte ist zudem die rezeptions- und wissenschaftsgeschichtliche Ausrichtung in Forschung und Lehre.

Proseminare, Seminare, Übungen, Lektüre- und Quellenkurse sowie Vorlesungen zu verschiedenen Themen der griechisch-römischen Antike führen in die Geschichte des Altertums ein, vermitteln spezifisch althistorische Arbeitstechniken und spiegeln die Forschungsschwerpunkte der Abteilung.

Entdecken Sie auch die Seiten von Altertumswissenschaften in Bern mit gemeinsamen Projekten und Veranstaltungen, dem gesamten altertumswissenschaftlichen Lehrangebot, den aktuellen Forschungsarbeiten und den spezifischen Bibliotheken und Sammlungen.

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  • Geschichte Spartas
  • Geschichte der römischen Republik und Kaiserzeit, bes. der Übergang von der Republik zum Prinzipat
  • Geschichte des frühen Christentums
  • Geschichte der Spätantike
  • Geschichte der antiken Sklaverei
  • Geschlechtergeschichte antiker Gesellschaften
  • Antike Geschichtsschreibung und Biographie
  • Rezeptionsgeschichte der Antike und Wissenschaftsgeschichte des 19. und 20. Jh.s (bes. Deutschland, Grossbritannien, Schweiz)
  • Geschichte des antiken Zypern
  • Formen monarchischer Herrschaft

Preisträger 2025: Prof. Dr. Uwe Walter

(Universität Bielefeld)

Der mit 25.000 Euro dotierte Karl-Christ-Preis, der dem Andenken an den Marburger Althistoriker Karl Christ gewidmet ist, wird 2025 zum siebten Mal verliehen. Er zeichnet im zweijährigen Turnus herausragende wissenschaftliche Leistungen auf dem Gebiet der Alten Geschichte und ihrer Nachbardisziplinen sowie der Wissenschafts- und Rezeptionsgeschichte des Altertums aus und wird im Wechsel an den Universitäten Frankfurt a.M. und Bern vergeben, wo die Tradition Karl Christs fortgeführt wird.

In diesem Jahr wird mit Uwe Walter ein Althistoriker mit ausgeprägten allgemeinhistorischen Interessen ausgezeichnet, dem es in herausragender Weise gelingt, die Alte Geschichte, die er auf höchstem Niveau betreibt, konsequent kritisch zu reflektieren, in ihre aktuellen politischen, sozialen und kulturellen Zusammenhänge einzuordnen sowie zukunftweisend auszurichten.

Grundlegend sind seine Arbeiten zum Bürgerstaat im frühen Griechenland und zur Geschichtskultur der römischen Republik. Sein souveräner Überblick über die wissenschaftliche Literatur und die verschiedenen wissenschaftlichen „turns“, denen er durchaus skeptisch gegenübersteht, hat es ihm ermöglicht, dicht geschriebene, informationsgesättigte, zuverlässige, aber auch konzeptionell innovative  Synthesen sowohl zur politischen Ordnung der römischen Republik als auch zur Griechischen Geschichte in archaischer und klassischer Zeit vorzulegen.

In allen Arbeiten ist Walter auf der Suche nach Ansätzen und Konzepten, die einerseits den theoretisch-methodischen Anforderungen einer modernen Althistorie gerecht werden, andererseits aber auch die wissenschaftsgeschichtlichen Traditionen einzelner Forschungsgegenstände in ihren Konsequenzen für gegenwärtiges Arbeiten in Rechnung stellen. Seine intensive Auseinandersetzung mit einzelnen Vertretern des Faches ist Teil einer wissenschaftsgeschichtlich fundierten Reflexion der eigenen Gegenwart.

Seine regelmäßigen Buchbesprechungen – vor allem in der FAZ – sind sprachlich brillante und inhaltlich prägnante Miniaturen, die den Gegenstand der althistorischen Forschung einem breiten Publikum näherbringen. Schließlich wirkt er unermüdlich für die Vermittlung althistorischer Sachverhalte im gymnasialen Unterricht.

In all diesen Bereichen setzt Uwe Walter, wie zahlreiche Nominationen herausgestellt haben, erfolgreich das Erbe Karl Christs fort.

Der Preis wird am 12. April 2025 ab 15.00 Uhr in der Archäologischen Sammlung der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt a.M. verliehen.

Bisherige Preisträgerinnen und Preisträger:

Karl-Christ-Preis: Publikationen