Zwischen 1960 und 1991 studierten über 43’500 junge Menschen aus Subsahara-Afrika an sowjetischen Universitäten – darunter viele aus Nigeria, im Rahmen der sowjetischen 'Bildungscharmeoffensive' zur Förderung einer pro-sowjetischen Elite. Die zwischenmenschlichen Erfahrungen dieser Studierenden, insbesondere in Bezug auf Freundschaften, Liebe und Rassismus, stellen ein bislang kaum bearbeitetes Forschungsfeld dar. Der Vortrag nähert sich diesem Thema über Oral History Interviews und private Fotografien, um die persönlichen Dimensionen dieser transnationalen Bildungsbeziehungen sichtbar zu machen.
Ein Vortrag von Derya Bozat (Bern/London), aufgenommen am 27.11.2025, innerhalb der Veranstaltung der Schweizerischen Osteuropabibliothek SOB im Rahmen der Reihe «Lernen wofür? Studierende in Osteuropa zwischen Bildung und Politik», Herbstsemester 2025.
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