Forschungscluster «Digital History»

Digital History
Netzwerke der Juristen Gilbert Cousin (1506-1572) und Jean Matal (1517-1597) Quelle: Repertorium Academicum (REPAC)

Im Forschungscluster «Digital History» am Historischen Institut der Universität Bern werden die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Geschichtswissenschaft thematisiert. Dazu organisiert der Cluster regelmässig einstündige Lunch-Meetings, bei denen digitale Projekte des Instituts vorgestellt und relevante Themen vertieft diskutiert werden. Zu diesen Themen gehören unter anderem die Entwicklung und Anwendung digitaler Methoden und Technologien, die Nutzung digitaler Ressourcen und Werkzeuge zur Arbeit mit historischen Quellen, wie etwa durch Textmining, sowie die Erhebung und Auswertung von Forschungsdaten, die Erstellung digitaler Editionen und die Entwicklung sowie Nutzung von Software und Plattformen für das Forschungsdatenmanagement und Datenanalysen, wie beispielsweise Datenvisualisierungen und historische Netzwerkanalysen. In Zukunft wird der Einsatz von Methoden und Tools der künstlichen Intelligenz im Cluster breiten Raum einnehmen. Im Fokus steht dabei die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Historiker:innen und Expert:innen aus der Informatik und der Datenwissenschaft, da die Integration dieser Disziplinen die historische Forschung bereichern und innovative Ansätze ermöglichen kann.

Ein Schwerpunkt des Clusters liegt zudem auf der Entwicklung von Formaten zur Vermittlung digitaler Kompetenzen an Studierende und Forschende, um sie auf bestehende zukünftige Anforderungen der Digitalisierung vorzubereiten. In diesem Zusammenhang werden auch Strategien zur Veröffentlichung und Verbreitung von Forschungsergebnissen diskutiert, um den Wissenstransfer in die breite Öffentlichkeit zu fördern. Dies ist entscheidend, um die Digital History nicht nur in akademischen Kreisen, sondern auch in der Gesellschaft und in Schulen sichtbarer zu machen. Darüber hinaus beschäftigt sich der Cluster mit Fragen der digitalen Archivierung sowie mit ethischen Implikationen und Herausforderungen, die mit der Nutzung digitaler Methoden in der Geschichtswissenschaft einhergehen.

Bei den bisherigen Treffen des Clusters lag der Fokus auf der Präsentation von Projekten zur interdisziplinären Klimaforschung sowie auf der Diskussion von Strategien zur Erhöhung der Sichtbarkeit der Digital History am Historischen Institut und in der breiteren Öffentlichkeit.

Kontakt und Koordination

Mitglieder

  • Tina Adam (Neuere und Neueste Geschichte)
  • Niklaus Bartlome (Wirtschafts-, Sozial- und Umweltgeschichte)
  • Peter Dängeli (Data Science Lab)
  • Christian Forney (Ältere Schweizer Geschichte / Data Science Lab)
  • Daniel Gammenthaler (Zeitgeschichte)
  • Agnes Gehbald (Neueste Geschichte)
  • Kaspar Gubler (Mittelalterliche Geschichte)
  • Lukas Heinzmann (Ältere Schweizer Geschichte / Wirtschafts-, Sozial- und Umweltgeschichte)
  • Christian Hesse (Mittelalterliche Geschichte)
  • Stefan Matter (Universitätsbibliothek Bern, Kurator Historische Bestände)
  • Christian Rohr (Wirtschafts-, Sozial- und Umweltgeschichte)
  • Rahel Schär (Wirtschafts-, Sozial- und Umweltgeschichte)
  • Martin Stuber (Ältere Schweizer Geschichte / Wirtschafts-, Sozial- und Umweltgeschichte)
  • Sacha Zala (Diplomatische Dokumente der Schweiz)