Das transepochal angelegte Cluster beschäftigt sich mit den Wechselwirkungen zwischen Geschichte als Wissenschaft und der Gesellschaft. Wir verfolgen dabei eine doppelte Perspektive. Einerseits richten wir unseren Blick nach aussen: Obwohl die Erklärung von Wandelphänomenen zu den Kernanliegen der Geschichtswissenschaft zählt, stellt sich die Frage, wie Historiker:innen gesellschaftliche Transformationen als methodische und epistemologische Herausforderung begreifen und begreifbar machen. Andererseits wenden wir unseren Blick nach innen, indem wir nach den strukturellen Problemen sowie den Arbeits- und Forschungslogiken des akademischen Betriebs fragen.
Das Cluster versteht sich als universitärer Diskussions- und Reflexionsraum. Zugleich ist es unser Anliegen, sowohl über die institutionalisierten Epochengrenzen als auch über die Akademie hinaus in einen Austausch mit der breiteren Öffentlichkeit zu treten.
Mit dem Fokus auf «Public History» auf der einen Seite und «Geschichte als transformative Wissenschaft» auf der anderen eröffnet sich für uns ein fruchtbares Spannungsfeld. Die beiden Schwerpunkte des Clusters sehen wir folglich als Klammern unseres Anliegens, da beide die Rolle der Geschichte und ihrer Wissenschaft in der Gesellschaft thematisieren. Wir setzen uns laufend damit auseinander, was wir unter diesen Begriffen verstehen und wie sie sich zueinander verhalten. Wir wollen uns gerade nicht einer enggeführten Festlegung der Begriffe «Public History» und «Transformation» verschreiben, sondern uns als Clustermitglieder eigene Beschäftigungsfelder erschliessen und vertiefen.
Organisatorisch entzieht sich das Cluster einer festen Form. Es fördert vielmehr kollaboratives Arbeiten in Gruppen sowie die Ausarbeitung konkreter Anlässe. Dabei orientiert es sich am «Slow Science Movement».
Kontakt und Koordination
Mitglieder
- Anna Baumann (Schweizer und Neueste Allgemeine Geschichte)
- Vera Blaser (Schweizer und Neueste Allgemeine Geschichte)
- Derya Bozat (Osteuropäische Geschichte)
- Francesca Falk (Migrationsgeschichte)
- Regina Fritz Klinger (Osteuropäische Geschichte)
- Leo Grob (Schweizer und Neueste Allgemeine Geschichte)
- Philipp Horn (Neueste Geschichte)
- Lena Joos (Zeitgeschichte)
- Sibylle Marti (Neueste Geschichte)
- Oliver Meier Schwarz (Neueste Geschichte)
- Sarah Rindlisbacher Thomi (Ältere Schweizer Geschichte)
- Roman Rossfeld (Wirtschafts-, Sozial- und Umweltgeschichte)
- Isabelle Schürch (Mittelalterliche Geschichte)
- Melina Teubner (Iberische und Lateinamerikanische Geschichte)