Forschungscluster «Imperien und Imperialismus»

Oslavy 1918, Mecnar vpravo
Feierlichkeiten in einer tschechoslowakischen Schule in der Karpato-Ukraine 1932 im Gedenken an die Gründung der Tschechoslowakischen Republik 1918 | © Paměť národa

Imperien sind für die räumliche Organisation politischer Macht gewissermassen der Normalfall in der Geschichte. Vom antiken Rom und China über das spanische Kolonialreich und die Habsburgermonarchie bis hin zum Osmanischen Reich und dem British Empire haben imperiale Mächte den Gang der Weltgeschichte bestimmt. Auch wenn das 20. Jahrhundert gemeinhin als Epoche der Nationalstaaten gilt, haben die Expansionsbemühungen des Dritten Reiches und des Japanischen Kaiserreiches sowie die Hegemonieansprüche der USA und der Sowjetunion während des Kalten Krieges das Jahrhundert ganz wesentlich mitgeprägt. Vor diesem Hintergrund erscheint das Wiederaufleben imperialer Ambitionen in der jüngsten Vergangenheit als Rückkehr zu einer historisch wohlvertrauten geopolitischen Machtdynamik.

Das Cluster umfasst Forschende aus den Abteilungen Alte Geschichte, Osteuropäische Geschichte, Neueste Geschichte und Iberische und Lateinamerikanische Geschichte. Es geht in einer transepochalen Perspektive der Frage nach, wie Imperien mit ethnischer Diversität umgingen und wie sie die Loyalität ihrer Untertanen sicherstellten. Weiter wird diskutiert, welche Rolle wirtschaftliche Interessen für die imperiale Politik spielten und wie und weshalb imperiale Reiche zerbrachen. Interessierte sind jederzeit herzlich willkommen.

Kontakt und Koordination

Mitglieder

  • Christian Büschges (Iberische und Lateinamerikanische Geschichte)
  • Christof Dejung (Neueste Geschichte)
  • Philipp Horn (Neueste Geschichte)
  • Jan Meister (Alte Geschichte)
  • Stefan Rebenich (Alte Geschichte)
  • Julia Richers (Osteuropäische Geschichte)
  • Alexander Thies (Alte Geschichte)
  • Rea Vogt (Neueste Geschichte)
  • Manfredi Zanin (Alte Geschichte)
  • Berenika Zeller (Osteuropäische Geschichte)