Der Schwerpunkt der Dozentur von Daniel Marc Segesser liegt im Bereich der Sozial-, Kultur-und Umweltgeschichte des Militärischen sowie in der Geschichte des Rechts und der Politik in der zweiten Hälfte des 19. und der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Ein besonderer Fokus liegt auf der Geschichte des Ersten Weltkriegs in lokaler wie globaler Perspektive, der Untersuchung von Umwelteinflüssen auf den Verlauf von Kriegen sowie von Krieg auf die Umwelt und der Thematisierung von internationalen Makroverbrechen durch zeitgenössische Juristen, Politiker und Publizisten.
Ziel der Dozentur ist es, existierende Grenzen zwischen Forschung zum 19. bzw. zum 20. Jahrhundert sowie zwischen der Zeit des Ersten und derjenigen des Zweiten Weltkrieges bewusst zu überwinden und Kontinuitäten wie Brüche differenziert herauszuarbeiten. Besonders wichtig ist es dabei, nicht nur zeitgenössische Quellen und Literatur auszuwerten, sondern die daraus resultierenden Ergebnisse immer auch im Kontext zeitgenössischer wie späterer Forschung zu reflektieren, globale Entwicklungen immer lokal zu verorten und lokale Ereignisse immer auf dem Hintergrund globaler Perspektiven zu verstehen.