Am Ordinariat untersuchen wir die moderne Schweizer Geschichte (19.-21. Jahrhundert) in ihrer transnationalen Verflechtung. Im Zentrum stehen kultur- und wissensgeschichtlich erweiterte Politik- und Gesellschaftsgeschichten, die einen starken Aktualitätsbezug haben. So erforschen wir z.B. die Schweiz mit ihren Atombunkern im Kalten Krieg, den Untergrund als ultimative Ressource des 21. Jahrhunderts oder den Umgang mit Seuchen in der Moderne. Der Blick über Landes-, Epochen- und Disziplinengrenzen hilft dabei, die Besonderheiten der Schweiz ebenso zu erkennen wie deren Einbindung in globale Entwicklungen.
Zentral ist für uns der Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft sowie zwischen den Fächern. Dies schlägt sich in interdisziplinären Publikationsprojekten und Netzwerken ebenso nieder wie in vielfältigen Outreach-Tätigkeiten. Auch in der Lehre legen wir Wert auf die Vermittlung interdisziplinärer und transversaler Kompetenzen.
Die Forschungs- und Lehrgebiete umfassen die Schweiz im nuklearen Zeitalter, die Geschichte des helvetischen Untergrunds und vertikaler Infrastrukturen, Orte, Objekte und Technologien der Moderne, die Geschichte der Infektionskrankheiten und Seuchen, Endzeitwahrnehmungen und -ängste, Wissens- und Wissenschaftsgeschichte, Frauen- und Geschlechtergeschichte, Raumgeschichte, Körper- und Sinnesgeschichte.